Familienfreundlichkeit trotz(t) Krise?

Auch in Krisenzeiten hat das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie bei den Unternehmensverantwortlichen einen hohen Stellenwert. Auf dem Unternehmenstag "Erfolgsfaktor Familie" stellte Familienministerin Ursula von der Leyen eine neue Studie des Institut für Demoskopie Allensbach vor. So setzen 68% der befragten Unternehmensvertreter darauf, dass die Vereinbarkeit von Beruf und Familie langfristig einen hohen Stellenwert behält.

Drei Viertel der Befragten (74%) sind davon überzeugt, dass familienbewusstes
Engagement zur Besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie konkrete betriebswirtschaftliche Vorteile mit sich bringt. Gleichzeitig gehen 66% der Großbetriebe davon aus, dass familienfreundliche Maßnahmen immer mehr an Bedeutung bei der Suche nach qualifiziertem Personal gewinnen werden. Derzeit haben ca. ein Drittel (29%) aller Unternehmen Schwierigkeiten gutes und geeignetes Personal zu finden.

Familienfreundlichkeit in der Krise

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zahle sich für die Unternehmen aus, wie Ministerin von der Leyen betont. Mit flexible Arbeitszeitmodellen und Teilzeitangeboten könnten qualifizierte Beschäftigte im Unternehmen gehalten werden. Auf der Kostenseite rechnen sich die Maßnahmen mittelfristig. Nach der überstandenen Konjunkturflaute werden gerade die Unternehmen profitieren, die ihre Fachkräfte an sich binden konnten.
DIHK-Präsident Hans H. Driftmann betonte, dass der Fachkräftemangel aufgrund des Bevölkerungsrückgangs in Deutschland bald schon ein massives Problem für die Unternehmen darstellen werde. Auch sei das Thema "Vereinbarkeit von Pflege und Beruf" ein wichtiges und zunehmend bedeutenderes Thema. 54 Prozent aller befragten Unternehmensvertreter stimmen dem zu.